Kindertagesstätte St. Josef in Sailauf
Unser Leitfaden zur Eingewöhnung Ziel der Eingewöhnungsphase ist die Entwicklung einer tragfähigen Bindung und Beziehung zwischen den pädagogischen Fachkräften, dem Kind und den Eltern. Weiter soll sie dazu dienen, das Kind entsprechend seinem Alter mit den Räumen der Einrichtung und dem Tagesablauf vertraut zu machen. Intensive Kontakte zwischen den pädagogischen Fachkräften und Eltern in der Eingewöhnungsphase sollen das Entstehen eines vertrauensvollen Verhältnisses, geprägt von gegenseitigen Vertrauen, Wertschätzung und Verständnis unterstützen. Eine gute Eingewöhnungsphase trägt einen wesentlichen Teil zum Aufbau einer tragfähigen Erziehungspartnerschaft zwischen pädagogischen Fachkräften und der Familie bei. Grundphase: Erster Tag • Das Kind hält sich gemeinsam mit einem Elternteil und der für die Eingewöhnung zuständigen Fachkraft für einige Zeit (ca. 1-2 Std.) im Gruppenraum auf. • Die pädagogische Fachkraft ist auf den Besuch vorbereitet und nimmt spielerisch Kontakt mit dem Kind auf. • Das Kind auf den Schoß zu nehmen, sowie das Verabschieden der vertrauten Bezugsperson, wären Grenzüberschreitungen Bis zum 3. Tag • Die Eltern sind mit ihrem Kind ca. 2 Std. anwesend. Die Eltern haben eine eher passive aber wichtige Rolle im Alltagsgeschehen. Ihre Anwesenheit ist wichtig, um ihrem Kind Sicherheit zu geben. Nicht aber, um ihr Spielpartner zu sein; dies ist die Aufgabe der pädagogischen Fachkraft. • Die pädagogische Fachkraft bietet sich behutsam dem Kind als Kontaktperson an. Sie macht es sich zur vorrangigen Aufgabe, die Interessen des Kindes zu erkennen und darüber mit dem Kind in Interaktion zu treten. Sie sollte sich nicht zwischen Eltern und Kind stellen, damit das Kind die Eltern nicht aus den Augen verliert und unsicher wird. • Von der pädagogischen Fachkraft wird mit den Eltern gemeinsam entschieden, wann sich die Eltern zum ersten Mal von ihrem Kind verabschieden und trennen. Es wird eine vorläufige Entscheidung über den weiteren Verlauf getroffen. Auf die Gefühle der Eltern und die Bedüfnisse des Kindes wird Rücksicht genommen. Aufbauphase: 4. bis zum 10. Tag • Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum findet die Verabschiedung statt. Gehen Sie bitte nicht fort, ohne sich von Ihrem Kind zu verabschieden. Sie setzen damit das Vertrauen Ihres Kindes auf's Spiel und müssen möglicherweise damit rechnen, dass Ihr Kind Sie nach solchen negativen Erfahrungen nicht mehr aus den Augen lässt und / oder sich vorsichtshalber an Sie klammert, um ein unbemerktes „Verschwinden“ zu verhindern. • Die Eltern entfernen sich in Absprache mit dem pädagogischen Fachpersonal zunächst für kurze Zeit von Ihrem Kind. • Auch wenn Ihr Kind protestiert, halten Sie Ihren Abschied kurz und ziehen Sie ihn nicht unnötig in die Länge. • Die Abwesenheit der Eltern wird bei einem positv verlaufenden Eingewöhnungsprozess kontinuierlich gesteigert bis zum 10. Tag. Die Eltern halten sich in der Einrichtung auf, um in „Krisenfällen“ schnell erreichbar zu sein. Stabilisierungsphase: 11. bis zum 15. Tag • Die Eltern halten sich nun nicht mehr in der Einrichtung auf, sind aber jederzeit erreichbar und können auf Abruf schnell in die Einrichtung kommen, um in „Krisenfällen“ innerhalb kürzester Zeit bei Ihrem Kind zu sein. • Mit Hilfe des pädagogischen Personals entwickelt die begleitende Bezugsperson ein kurzes Abschiedsritual mit dem Kind, das von nun an die tägliche Verabschiedung voneinander sehr erleichtern kann. Schlussphase: • Die Eingewöhnung des Kindes ist grundsätzlich dann abgeschlossen, wenn es die Erzieherin als „sichere Basis“ akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass das Kind gegen den Weggang seiner Eltern protestiert (Bindungsverhalten zeigt), das ist sein gutes Recht. • Entscheidend ist, ob es sich von der Erzieherin schnell beruhigen lässt, wenn die Eltern gegangen sind und sich danach interessiert und in guter Stimmung den angebotenen Aktivitäten zuwendet. Grundsätzlich Wichtig! • Die pädagogische Fachkraft, die für die Eingewöhnungsbegleitung verantwortlich ist, führt mit den Eltern regelmäßig Tür- und Angelgespräche. Ziel ist es sich über den Stand des Eingewöhnungsprozesses auszutauschen und den weiteren Verlauf der Eingewöhnung dementsprechend zu planen. • Die Frage nach den Erfahrungen und Empfindungen der Eltern während der Eingewöhnungsphase sollte auch Inhalt der Gespräche sein, um zum Gelingen einer positiven Eingewöhnung und einer vertrauensvollen Erziehungspartnerschaft beizutragen. • Neue Situationen wie Essen, Wickeln und Schlafen orientieren sich am individuellen Stand des Eingewöhnungsprozesses vom Kind und werden mit den Eltern abgeklärt. Wir freuen uns auf eine ereignisreiche und spannende Eingewöhnungszeit mit Ihnen und Ihrem Kind!
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